Blindleistungskompensationsfeld in Festeinbautechnik zum Aufbau von verdrosselten oder unverdrosselten Blindleistungsregeleinheiten. Die Aufstellung der Felder kann im Verteilerverbund mit einer durchgehenden Hauptsammelschiene oder separat erfolgen.

Das Schaltfeld soll aus den folgenden Funktionsräumen bestehen:

• Sammelschienenraum
• Geräteraum
• Querverdrahtungsraum

Die Kondensatorbaugruppen sind über Verbindungsschienen elektrisch miteinander zu verbinden. Optional soll das Trennen der Verbindungsschiene zur Hauptsammelschiene über eine Lasttrennschalter-Baugruppe möglich sein.

Für den Einbau der Regler- bzw. Kondensatorbaugruppen soll die gesamte Höhe des Geräteraumes zur Verfügung stehen. Der Geräteraum ist mit einer feldhohen Tür mit Lüftungsschlitzen zu verschließen.

Die Anschlüsse der Baugruppen müssen von vorne zugänglich und überprüfbar sein.

Die Reglerbaugruppe mit Lüfter ist wie folgt auszuführen:

• Leistungsschalter für Steuerspannungsabsicherung
• Lüfterbaugruppe
• Temperaturregler
• Temperaturrelais zum Schutz vor Übertemperatur

Der Blindleistungsregler ist zum Einbau in die Feldtür mit Digitaldisplay vorgesehen:

• Wandleranschluss ../1 A und ../5 A
• Messspannung 200 bis 700 V
• Versorgungsspannung 230 V 50/60 Hz +/-15%
• 6 bzw. 12 Ausgangsrelais zum Ansteuern der Kondensatorschütze
• Variabel einstellbare Regelreihe
• Manuelle bzw. automatische C/k-Einstellung
• Soll-cos phi einstellbar von 0,8 ind. bis 0,8 cap.
• Handbetrieb / Automatikbetrieb
• Nullspannungsauslösung nach max. 40 ms
• Klemmen für Störmelderelais (offen bei Fehler)
• Ansprechzeiten: Zuschaltzeit, Abschaltzeit und Entladezeit, parametrierbar von 1 s bis 1200 s

Folgende elektrische Größen sind zu berechnen und anzuzeigen:

Strom, Spannung, Frequenz, Oberschwingungen, THD, Wirkleistung, Scheinleistung, Blindleistung, Blindleistung fehlend zum eingestellten cos phi, Blindleistung zugeschaltet, cos(phi), Summe der Schaltungen je Kondensatorstufe, Gesamteinschaltzeit je Kondensatorstufe, Schaltschranktemperatur

Speicherung folgender Messwerte/Maximalwerte:

Max. Spannung, Wirkleistung, Scheinleistung, Blindleistung, Temperatur, THD für U und I

Sonstige Eigenschaften: geeignet für Vierquadrantenbetrieb

Regler-Varianten (Option):

• RS 232- oder 485-Schnittstelle
• Zusätzliches Melderelais, programmierbar
• Wahlweise für: Lüftersteuerung, Lieferung, Überstrom, Meldung Oberschwingungsgrenzwert
• Fernsteuerung (Master/Slave)

Kondensatorbaugruppe bestehend aus:

• Modulblech
• NH-Sicherungslasttrennschalter
• 60 mm Sammelschienen-Adaptersystem
• NH-Sicherungseinsatz
• Entladedrossel/Widerstand
• MKK-Leistungskondensatoren mit Rundwickeln, eingebaut in Aluminiumbecher, einem selbstheilenden Kunststoffdielektrikum N2 als Imprägniermittel und einer Überdruckabreißsicherung
• Einer Verlustleistung <0,5 W/kvar gemessen an den Anschlussklemmen, bzw. <0,3 W/kvar im Dielektrikum
• Lebensdauer von min. 100.000 h
• Zulässige Überlastung von 1,5 x In
• Kondensatorschütz (unverdrosselt) / Motorschütz mit Hilfskontakten
• Anzahl gemäß Feldbeschreibung:

Verdrosselung gemäß Feldbeschreibung: Drossel mit Eisenkern

• für Grund- und Oberschwingungsströme ausgelegt
• mit linearer Induktivität bis zum 1,7 (7%) / 1,8 (5,67%) fachen Drosselbemessungsstrom Ieff
• mit Temperaturschalter für Isolierstoffklasse T40/H

Für p = 5,67%:

Verdrosselte Blindleistungs-Regeleinheit

• zur zentralen Kompensation der Blindleistung in Netzen mit einem Anteil nicht-linearer Verbraucher > 20% der Gesamtlast und hoher Eigenerzeugung von Oberschwingungen
• zur Vermeidung von Resonanzen zwischen Kondensatoren und Netzinduktivitäten
• mit einer Absaugung der 5.Oberschwingung bis ca. 50%
• mit einer Absaugung der 7.Oberschwingung bis ca. 25%
• mit ausreichender Sperrwirkung gegenüber Tonfrequenzen > 350 Hz

Für p = 7%:

Verdrosselte Blindleistungs-Regeleinheit

• zur zentralen Kompensation der Blindleistung in Netzen mit einem Anteil nicht-linearer Verbraucher > 20% der Gesamtlast und hoher Eigenerzeugung von Oberschwingungen
• zur Vermeidung von Resonanzen zwischen Kondensatoren und Netzinduktivitäten
• mit einer Absaugung der 5.Oberschwingung bis ca. 30%
• mit einer Absaugung der 7.Oberschwingung bis ca. 15%
• mit ausreichender Sperrwirkung gegenüber Tonfrequenzen > 250 Hz

Für p = 14%:

Verdrosselte Blindleistungs-Regeleinheit

• zur zentralen Kompensation der Blindleistung in Netzen mit einem Anteil nicht-linearer Verbraucher > 20% der Gesamtlast und hoher Eigenerzeugung von Oberschwingungen
• zur Vermeidung von Resonanzen zwischen Kondensatoren und Netzinduktivitäten
• mit einer Absaugung der 5.Oberschwingung bis ca.30%
• mit einer Absaugung der 7.Oberschwingung bis ca.15%
• mit ausreichender Sperrwirkung gegenüber Tonfrequenzen > 160 Hz